Kompanie Benjamin Richter  „RAPT“ (Work-In-Progress Showing)

Kompanie Benjamin Richter „RAPT“ (Work-In-Progress Showing)

Kompanie Benjamin Richter

„RAPT“ (Work-In-Progress Showing)

Sonntag 02.11.2025, 17:00 Uhr

 

RAPT beginnt bei unserer problematischen Beziehung zu dem Wort „mehr“, das der Menschheit zugleich Erkenntnis und Selbstzerstörung brachte, wo sie nun zwischen ekstatischem Vergnügen und der absoluten Katastrophe taumelt. In einer Welt aus Papier ent-wickelt der Performer Benjamin Richter eine choreografische Reise aus Jonglage, Tanz und Clownsspielweisen, die das rastlose Verlangen nach „mehr“ subtil zum Ausdruck bringen. Das Papier kommt dabei in all seiner Materialität zur Geltung: es fliegt, fällt, türmt sich wieder auf, wird drapiert und jongliert. Begleitet von einer Live-Soundcollage ist „RAPT“ kein lineares Erzählen, sondern ein Gewebe von Begegnungen: Mensch und Objekt, Überfluss und Fürsorge, Zerbrechlichkeit und Beharrlichkeit.

In BARNES CROSSING wird ein Work-In-Progress-Ausschnitt gezeigt, die Premiere des gesamten Stücks folgt im Januar 2025 im Orangerie Theater Köln.

RAPT wird gefördert von: Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes NRW, NRW Landesbüro Freie Darstellende Künste und Kulturamt der Stadt Köln.

Konzept, Choreographie & Performance: Benjamin Richter

Konzept & Dramaturgie: Jenny Patschovsky

Lichtdesign: Garlef Keßler

Sounddesign: Maxi Estudies

Grafik: Dominikus Moos

Benjamin Richter

Der Jongleur und Tänzer Benjamin Richter erforscht seit 35 Jahren die Schnittstellen von Zirkus, Tanz und Objekt. Mit unverwechselbarer spielerischer Sprache zeigte er seine Arbeiten weltweit und kooperierte u. a. mit Gandini Juggling und Cirkus Cirkör.

Jenny Patschovsky

Seit über 20 Jahren prägt Jenny Patschovsky den Zeitgenössischen Zirkus in Deutschland – als Produzentin, Dramaturgin, Netzwerkerin und Luftartistin, u.a. im Vorstand des Bundesverband Zeitgenössischer Zirkus, beim Kölner Verein Atemzug, dem Labor Cirque und am Bauhaus Dessau.

Garlef Keßler

Als Lichtdesigner und technischer Leiter ist Garlef Keßler u.a. tätig für mouvoir, Overhead Project und Un-Label. Seit 2011 leitet er die Technik des LATIBUL Köln und begleitet zahlreiche freie Tanz- und Theaterproduktionen.

Maxi Estudies

Maximiliano Estudies ist Klanggestalter zwischen Musik und Technologie. Seit 2010 in Köln lebend arbeitet er für zeitgenössische Musikfestivals wie Acht Brücken, für den WDR, die Hochschule für Musik und Tanz Köln und ist Mitglied des Ensembles electronicID.

Dominikus Moss

Dominikus Moss ist Artist, Gestalter & Herausgeber des tadaa-Magazins und Projekt- & Prozessleiter des CCCC e.V. Köln.

Skulptur aus zerknittertem Papier, die eine gebückte menschliche Figur darstellt, umgeben von zerfetzten Papierstücken auf dunklem Boden.
DOUBLE BILL  SONDER:SAMMLUNG:5 „TO THOSE WHO DON‘T“ & SÄCHSISCHE SCHWEIZ kollektiv „LÄRM“

DOUBLE BILL SONDER:SAMMLUNG:5 „TO THOSE WHO DON‘T“ & SÄCHSISCHE SCHWEIZ kollektiv „LÄRM“

*DOUBLE BILL*

SÄCHSISCHE SCHWEIZ kollektiv – LÄRM &

SONDER:SAMMLUNG:5 – TO THOSE WHO DON’T

 

 

Freitag 07.11.2025, 19:30 Uhr

Samstag 08.11.2025, 19:30 Uhr

LÄRM
eine tragische Komödie über den Stress im Alltag
oder
die lauteste romance der Welt

Sascha und Ivonne haben mehr als nur [piep]schaftliche Gefühle füreinander. Sieversuchen, einander ihre Liebe zu [piep piep piep], aber sie verstehen sich einfach nicht. [klonk] [piep piep]

Seien es Herz-Kreislauf-Störungen, Kopfschmerzen, Fatigue, Angststörungen oder Burnout. Die gesundheitlichen Folgen von zu viel Stress sind bekannt. Laut Beziehungscoach und Autorin Jilian Turecki ist die Unfähigkeit, mit dem eigenen Stress umzugehen, der Hauptgrund, warum Beziehungen scheitern und Gefühle von Zugehörigkeit, Verbindung und ‘zusammen Sein’ verlorengehen.

Das SÄCHSISCHE SCHWEIZ kollektiv setzt sich mit den Verbindungen zwischen den Konzepten Stress, LÄRM und Kommunikation in Beziehungen auseinander. Dabei wird LÄRM in der Inszenierung zur künstlerischen Übersetzung von alltäglichen Stressoren, die die Kommunikation zwischen den Protagonist:innen auf eine tragisch-komische Weise massiv stören.

Das Publikum beobachtet Yvonne und Sascha in einer Küche. Die beiden verbindet eine tiefgehende und langjährige, aber bisher ‘nur’ freundschaftliche Liebe. Sie scheinen im Konflikt zu sein und wollen zueinander finden, aber immer wieder werden sie von den Geräuschen der Welt übertönt. Der LÄRM der Waschmaschine, des Wasserkochers, des Holzlöffels auf dem Rand des Kochtopfes, der Kaffeemühle, der Autobahn vor dem Haus überlagern Ihre Worte. Es scheint für Yvonne und Sascha unmöglich, sich zu verstehen, und auch für das Publikum unmöglich, Yvonne und Sascha zu verstehen; zumindest auf der verbalen Ebene. Nachdem sich in einem psychedelischen Moment der Überforderung die Geräusche in der Wohnung verselbstständigt haben, kehrt endlich Stille ein und wir hören die (lauten) Gedanken der Protagonist:innen. All die Jahre waren sie heimlich ineinander verliebt und sind voller Zweifel. Das Publikum fiebert mit, ob die beiden trotz all dem LÄRM zusammenfinden können.

Konzept & Spiel: Ivo Schneider, Saskia Rudat

Bühne: Dorothea Mines, Ivo Schneider, Saskia Rudat

Kostüm: Dorothea Mines

Sound: Kolya Wulf

Licht: Jan Widmer

Assistenz: Pia Heldmann

VK & Outside Eye: Theresa Hupp

Trailer:

 

SONDER:SAMMLUNG:5
TO THOSE WHO DON’T

Ein Tanztheater über das unausweichliche Funktionieren im Gefüge auf eine Rekomposition von Ravels BOLERO.

i call myself a FLOP on a daily basis.

WAIT. [flop]. WINNING. weiter. TRYING. [flopflop] mach weiter. FAILING. einfach weiter.

WINNING TRYING FAILING. — WAIT [flopflopflopflop] … ich bin eine maschine.

Eine Performance, die allen gewidmet ist, die nie aufhören, immer tun, handeln, produzieren, NO MATTER WHAT. Über das immer Teil der „Maschine“ sein – dem Ablauf der Dinge in einer Gesellschaft, deren Teil wir sind und die unsere Funktion im globalen Turbokapitalismus bestimmt.

Über die Unmöglichkeit, nicht Teil der Maschine zu sein. Es gibt keinen Ausstieg, sie lebt in uns, wir leben in ihr, wir sind sie. Was diese Maschine mit uns macht und wie schwer (oder utopisch?) es ist, sie zu stoppen.

Wir sind so im Getriebe verankert, dass anhalten, innehalten und sich Fragen stellen einfach nicht im Plan ist. Also begleiten uns die Fragen unbeantwortet, sitzen in unseren Hinterköpfen wie unzufriedene Nagetiere und kauen uns metaphorisch die Ohren ab, während wir uns weiter um saubere Performance bemühen. Das ist nicht gesund, melden wir uns gegenseitig gerne zurück. Aber wie soll man auf ein ungesundes System gesund reagieren?

»WE ARE ALL NPCs«

NPCs – Non-Playable Characters – sind Hintergrundfiguren in Video- und Computerspielen. Sie sind immer da und füllen die Szenerie mit Leben. Aber man kann sie nicht ansteuern und sie haben typischerweise keine Handlungsmöglichkeit, keinen „eigenen Willen“. Sie sind gefangen in einem Loop, der ein anderes Erleben als das ihre füttert.

Eine mit SpokenWord-Aufnahmen gespickte Re-Komposition von Ravels Bolero transportiert zwei Performerinnen wie NPCs über einen Berg. Beide vollziehen ihren eigenen Loop, zusammen werden sie zum Apparat. Dem Ende folgt unmittelbar wieder der Anfang. Angekommen zu sein bedeutet hier nur, dass es einfach weitergeht – Oder reisst das Netz auf? Gönnen wir uns eine Utopie? Und wie sieht die dann aus?

Künstlerische Leitung, Kreation, Performance und VK: Theresa Hupp

Kreation & Performance: Stefanie Schwimmbeck

Komposition: Oxana Omelchuk

Outside Eye: Carla Jordao, Saskia Rudat

Kostüm: Dorothea Mines

Licht: Jan Widmer

Mixing & Mastering: Constantin Herzog

Produktionsassistenz: Sinja Kilius

Audioaufnahmen: Will Saunders

Trailer: https://vimeo.com/1046929348?share=copy

 

Skulptur aus zerknittertem Papier, die eine gebückte menschliche Figur darstellt, umgeben von zerfetzten Papierstücken auf dunklem Boden.