Datum

18. - 19. Dezember 2024
Vorbei!

Uhrzeit

19:30

Agnetha Jaunich & Sara Escribano „sirens cunt be silenced“

18.12. & 19.12.2024 Agnetha Jaunich & Sara Escribano

„sirens cunt be silenced“ – eine Tanz-Performance über „schöne Morde“ und femizidale Gewalttaten

jeweils 19:30 Uhr

Kartenpreis:

erm. 10 € | normal 15 €

Karten-Reservierungen unter: agnetha.jaunich@web.de

oder Tickets an der Abendkasse

„Ein guter Mord, ein echter Mord, ein schöner Mord. So schön, als man ihn nur verlangen tun kann“, heißt es in Woyzeck bei der Betrachtung der toten Marie. Es ist ein Mord, den wir so oft in Klassikern der westlichen Kultur finden: Die Getötete – weiblich gelesen. Das Motiv – Eifersucht, Promiskuität. Die Inszenierung endet mit den Tränen des Täters, dabei erzählen sie eigentlich von Femizid, dem Mord an Frauen, weil sie Frauen sind.

In der Performance „Sirens cunt be silenced“ betrachten die Tänzerinnen Jaunich und Escribano das Bild der weiblich gelesenen Person als Objekt und Projektionsfläche für Lust und Sünde. Sie suchen nach Zusammenhängen von kulturellen und gesellschaftlichen Motiven und fragen nach dem Einfluss dieser künstlerischen Narrative auf uns. Dabei nutzen sie das Bild der Sirenen, die Männer morden, weil sie Männer sind und verdrehen so das sonst allzu schnell aktzeptierte Motiv, um eine Neu-Bewertung zu provozieren. Sie stellen einen Bezug her zu aktuellen Zahlen von Femiziden und schauen auf statt findende Demonstrationen. Es geht um den Moment, an dem ein stilles Leiden und Aktzeptieren zu einer Revolution wird, denn es ist längst überfällig mit dem Bild der entschuldbaren Morde aus Leidenschaft abzurechnen. Es gibt keinen „schönen“ Mord.

Performance: Agnetha Jaunich und Sara Escribano Meanza

Musikproduktion: Jasmina de Boer

Szenografie: Ariella Karatolou

Gefördert vom Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalens, NRW Landesbüro Freie Darstellende Künste, dem Kulturamt Bochum, dem Kulturamt Bielefeld und der Sparkasse Bielefeld und unterstützt durch die Tanzresidenz 2024 im Quartier am Hafen.

Dramaturgische Beratung: Julia Blando

Gefördert vom Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalens, NRW Landesbüro Freie Darstellende Künste, dem Kulturamt Bochum, dem Kulturamt Bielefeld, dem Kulturamt Köln und der Sparkasse Bielefeld.

Unterstützt durch die Tanzresidenz 2024 im Quartier am Hafen und durch das Koproduktionslabor Dortmund.

Foto: Jaunich-Escribano